08.03.2012

Schwäbische Zeitung: Redakteure sollen zustellen

Eine geniale Idee zur Behebung des Zustellermangels hat die Schwäbische Zeitung. Die Redakteurinnen und Redakteure könnten doch am frühen Morgen noch die Zeitung selbst zustellen. Bevor nun jemand denkt, haha, guter Scherz - das ist KEINE Satire! Deshalb stellt sich auch gleich die Frage, warum eigentlich bisher niemand auf diese tolle Idee gekommen ist!? Schließlich lassen sich bei näherer Überlegung damit mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: 1. Starke Leser-Blatt-Bindung. Morgens vor dem Kaffee mit dem Redakteur über seinen Leitartikel diskutieren, das ist doch hautnah am Leser! 2. Erfahrungen fürs Leben sammeln. Warum nur über Niedriglohn schreiben und ihn nicht einmal selbst erleben? Nach 60 Stunden Arbeitszeit und 26 Arbeitstagen im Monat um 135,50 Euro reicher sein, das eröffnet ganz neue Perspektiven! Und hilft dabei, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Und das verbessert doch die Arbeit als Journalistin bzw. Journalist. 3. Vorbeugender Gesundheitsschutz. Journalistinnen und Journalisten leiden an ihrem Beruf, das ist sogar nachweisbar. Ein bisschen Morgensport macht fit für den ganzen Tag und macht den Kopf frei für die Sorgen des Verlegers, äh der Leserinnen und Leser.
Bericht meedia und taz.

2 Kommentare:

  1. Das wäre doch was für die Süddeutsche Zeitung mit Herrn Kanitz als Hofmarschall: Alle Redakteure antreten, zuhören, 2,90 Euro die Stunde ist genug für München, Verteilstellen was ist das? Braucht Ihr nicht, "abgeholt" wird am Sraßenrand. Auch bei minus 20 Grad, das härtet ab ihr Schlappis! Ab an die Zustellwägen, die Eingänge stürmen. Und wehe es fehlt eine Zeitung! Es gibt keine Reklamationen, wir wollen reklafrei bleiben! Wir forden Sie auf, verweichlichte Vertreter der schreibenden Zunft, am Erfolg des Unternehmens aktiv mitzuwirken! Sie werden von uns jedwede mögliche Unterstützung bekommen, im Gegenzug erwarten wir eine offene, konstruktive und partnerschaftliche Kommunikation zwischen der Zustellerschaft und der Geschäftsführung.
    In diesem Sinne wünsche ich uns einen guten Start und Ihnen für Ihre Tätigkeit alles Gute.. Das ist ein Befehl. Abtreten, aber ZackZack.

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  2. Werner-M. Benesch11.03.12, 23:01

    Hierbei habe ich nur eine Frage: wann wird dann die Zeitung geschrieben, wenn bis spät am Nachmittag zugestellt wird (und oft die Zeitung trotzdem nicht ankommt)??
    P.S. Da mir der enorme Personalmangel bekannt ist, habe ich der SZ Logistik in Form einer Bewerbung 50 gekündigte Zusteller/innen angeboten, damit die Abonnenten endlich wieder ihre bezahlten Zeitungen erhalten. Leider ist diese Arroganz der "Macher" enorm hoch, denn sie ignorieren diese Bewerbung. Der Kunde ist offensichtlich nichts mehr wert. Hier wird ein Produkt zugesagt, aber dann nicht geliefert.
    Liebe Leser, nicht Ihr seid wichtig, sondern nur das Sparprogramm zu euren Lasten!

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