27.10.2012

Warum werden so oft die Falschen befördert?

Firmen befördern nicht nur oft die Falschen auf Leitungspositionen, sie halten auch noch oft an ihnen fest, wenn sich ihr Versagen zeigt. Warum das so ist, versucht Wiebke Harms in der Financial Times Deutschland zu ergründen. Das fängt schon damit an, dass das Versagen nicht erkannt wird. Denn oft werden nur die Kosten gemessen, die direkt durch Führungskräfte verursacht werden. Die Folgen schlechter Führung - Demotivation, innere Kündigung, Kundenverluste etc. - werden dagegen nicht berücksichtigt.... (Anmerkung des Verf.: Ein Aspekt kommt nicht vor. Nämlich der, dass Führungskräfte gerne "Männerbünde" bilden zur Abschottung und gegenseitigen Absicherung.)

25.10.2012

Wer kennt Mr. X?

Mehrere Zusteller/innen berichten von einer seltsamen Erscheinung. Zu nächstlicher Stunde stand plötzlich ein unbekannter Mensch vor ihnen, nenen wir ihn "Mr. X", und verlangte, dass ab sofort alle Antworten auf Reklamationen oder Kundenanfragen nur noch an ihn zu richten seien. Dazu übergab er einen kleinen Abrisszettel, auf dem eine griechische E-Mail-Adresse gekritzelt war.

Nichts gegen Griechenland, die Wiege der abendländischen Kultur. Der Auftritt hatte aber weder etwas mit der Kultur der Hellenen und nicht einmal mit der schon arg verwitterten Kultur des Hauses etwas zu tun. Weder konnte sich "Mr. X" legitimieren, noch war zu erfahren, in wessen Auftrag er genau handelt. (Aufgrund der ausgefeilten "Firmen"- und "Auftraggeber-"Struktur kommen da ja mehrere infrage). Auch von Geschäftsführerseite war nichts über die Tätigkeit eines "Qualitätskontroll"-Was-auch-immer bekannt geworden.

Auf zarte Hinweise, dass es den Zusteller/innen vertraglich ausdrücklich verboten ist, Kundendaten herauszugeben, reagierte "Mr. X" mit dem Hinweis, das werde den "Gebietsleiter" auf den Plan rufen. Das wundert dann gleich noch mehr. Denn in den letzten Jahrzehnten der Münchner Zeitungszustellung wurde niemals ein "Qualitätskontrolleur" oder "Gebietsleiter" je gesichtet.

Also, verehrte SZ Logistik, dürfen wir einmal an Ihre Adresse fragen, ob sich hier ein Scharlatan durch das nächtliche München treibt - oder es tatsächlich plötzlich diese Funktionen gibt? Und wie wäre es, diese Menschen dann einmal vorzustellen und zu sagen, welchen Auftrag sie von wem haben?

Wie war das gleich noch mal mit dem Leitbild des Süddeutschen Verlags: "Ziel des verlegerischen Engagements ist es, einen wesentlichen Beitrag zu leisten für das Leben, das Arbeiten und die Selbstbestimmung des einzelnen in einer sozialverpflichteten, freiheitlich-demokratischen und marktwirtschaftlichen Gesellschaft."  Warum nur kommt uns dieses Leitbild immer wie Hohn vor??

SZ will Digitalabos ausbauen

Die SZ will ihre Digitalabos ausbauen. Das kündigte SV-Geschäftsführer Detlef Haaks auf den Münchner Medientagen an. "Die digitalen Abos sind mir schon heute mindestens so wichtig wie die Printabos" verkündete er auf den Münchner Medientagen. Na, da dürfen sich die Digital-Abonnenten aber freuen! Wo die SZ doch in vielen Münchner Stadtteilen eine besondere Wertschätzung erweist. Indem sie zum Beispiel langjährige Zusteller/innen mit fadenscheinigen Argumenten vor die Tür setzt und billigend in Kauf nimmt, dass immer wieder an wechselnden Ecken die Abozustellung zusammenbricht.

Für die gebeutelten Zusteller/innen ist es dabei kein Trost, dass es mittlerweile auch in der "Führungsstruktur"  erhebliche Ausfälle gibt. Alles wird dem großen Ziel untergeordnet, dass da heißt "30 Prozent Kostensenkung". Da sind Digitalabonnenten natürlich besondes willkommen, verursachen sie doch weder Kosten für Druck noch für die Zustellung. Alleine, sie kommen nicht so reichlich, dass daraus in absehbarer Zeit ein Geschäft werden könnte.
Bei der gleichen Veranstaltung warnte deshalb  Alexander Mogg von der Unternehmensberatung Roland Berger (die auch schon für den SV tätig war) davor, die Printausgaben zu vernachlässigen.

Ja, eigentlich müsste man die Print-Abonneten streicheln, aber es soll halt nichts kosten. Schließlich wollen die SWMH-Gesellschafter ihre Millionen, die sie den Alt-Gesellschaftern gezahlt haben, schnell wieder drin haben. Da sind Zusteller/innen das letzte Rädlein am Wagen, und das soll gefälligst störungsfrei laufen und keine Ansprüche haben. - Und so versinken die Ober-Sparkommissare und ihre willigen Vollstrecker immer tiefer in dem Sumpf, den sie selber anrichten. Aber es wird ja alles besser für die Abonnenten, nicht wahr?! 
 

14.10.2012

Centbeträge als Feiertagsvergütung

Wir können nicht verifizieren, ob die nachfolgende Information, die wir von einem Leser erhalten haben, korrekt ist. Wir halten es aber (leider) für angebracht, solche Hinweise zu veröffentlichen. Möge also Jede/r selbst nachprüfen, ob seine Abrechnung stimmt!

Hier die uns zugegangene Information: Feiertagseinsparungen gehen weiter!
Kollegen bekommen jetzt ganz dreist nur noch Centbeträge für einen Feiertag.
Leute schaut auf eure Abrechnungen und zeigt für jeden nicht bezahlten Cent den Chefs die
rote Karte. W E H R T E U C H !

Zusteller, werdet Buchautoren!

Eine richtig gute Buchidee erreichte die Redaktion pünktlich zum Beginn der Frankfurter Buchmesse. Wir wollen sie unseren geschätzten Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten:
Liebe Leute wieviele Eurer Reklamationen sind wirklich Reklamationen?
Ich habe schon fast ein Buch zusammen mit Reklamationen, die einer Märchenstunde gleich kommen oder einem Witzebuch.
Mir haben Abonenten bestätigt, das sie gar nicht reklamiert haben.
Sammelt doch mal eure Reklas, dann gehen wir unter die Buchautoren und verdienen uns da eine goldene Nase.
- Diesem Aufruf schließt sich die Redaktion gerne an!

05.10.2012

ZVZ-Gekündigte: Erste Kammertermine

Im November stehen die ersten Kammertermine von Gekündigten der ZVZ an. Soweit uns die Termine von den Betroffenen gemeldet werden, erfolgt hier im Blog die Veröffentlichung. Soviel sei schon gesagt: Alle Verhandlungstermine sind öffentlich. Die   Verhandlungstermine sollte niemand versäumen, der sich für die Frage interessiert, ob man Belegschaften durch einen billigen Krämertrick de facto rechtlos stellen kann. Und wer sich für die Moral von noblen Verlegern interessiert - respektive dafür, wie elend sich ein großes süddeutsches Verlagshaus gegenüber jenen verhält, die Nacht für Nacht ihren Hintern aufreissen (bzw. aufgerissen haben), um die pünktliche Zustellung der Zeitung zu gewährleisten.