05.04.2012

Beinahe verknackt

Wie zu hören ist, hätte der Geschäftsführer einer Münchner ZV beinahe Bekanntschaft mit dem Zwangspensionat in Stadelheim gemacht. Auslöser dafür sei gewesen, so heißt es aus vertrauenswürdigen Quellen, dass der Geschäftsführer ein Zwangsgeld nicht gezahlt hatte. Das war vom Arbeitsgericht München verhängt worden, weil Auflagen des Gerichts ignoriert wurden. Als das Zwangsgeld nicht gezahlt wurde, ging die Sache an den Gerichtsvollzieher. Der soll dem Vernehmen nach bei der angegebenen Geschäftsadresse nichts gefunden haben, worauf er den Kuckuck hätte kleben können. Nun, wer nicht zahlt muss ersatzweise sitzen. Das ist schon immer so. Der Haftbefehl soll schon unterwegs gewesen sein - und kurz bevor das weiß-gründe Auto anrückte, sei die Geldstrafe dann doch noch bezahlt worden. Manche führenden Häupter müssen halt erst noch lernen, dass gerichtliche Auflagen kein Larifari sind und dass es in diesem Land eine Rechtsordnung gibt. Schwer zu begreifen für alle die Capos, die immer noch glauben, sie wären die Massas auf einer alten Kolonialisten-Farm.

13 Kommentare:

  1. Auflagen eines Gerichts ignoriert? Zwangsgeld nicht bezahlt? Der Kuckuck zieht seine Kreise um das Büro? So ignorant kann doch einer gar nicht sein ohne die Unterstützung seiner Gesellschafter!?

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  2. Diese Geschichte macht das Bild über die Verhältnisse in der Führungsetage von ZVs und "Auftraggeber" nur noch runder. Es ist schon traurig, wie weit es gekommen ist!! Beim Arbeitsgericht wird man sich seinen Teil schon denken über die Verhältnisse in der Münchner Zeitungszustellung - und jetzt auch beim Amtsgericht. Bravo, nur weiter so liebe SZ!

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  3. Wer jetzt immer noch nicht aufgewacht ist, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen. Hallo, liebe Kolleginnen und Kollegen, schließt euch zusammen mit Kraft, Energie und Mut. Dieser Laden Logistik/Zustellung wird doch nur noch durch Angstschweiß zusammengehalten.

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  4. Diandl von der Au09.04.12, 22:29

    Na, da wer´ns in St.Adelheim schon mal ein Doppelzimmer frei räumen. Und die SZ wird in Dankbarkeit ein Knastabo spendieren.

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    1. Ich würde täglich meine Freizeitung vorbei bringen! Mach ich glatt kostenlos. ;-) Sebi

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  5. Western Union09.04.12, 22:34

    Die Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen unaufhörlich. Wir können beim Tempo aber ein bisschen nachhelfen. Wehren und organisieren wäre doch mal ein Anfang!

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  6. Bunter Specht09.04.12, 22:41

    Das zeigt drastisch, wie weit das schon gekommen ist. Die meinen echt, sie leben in einem rechtsfreien Raum. Da ist sofortige Hilfe geboten, um die Jungs wieder die Rückkehr in die Gesellschaft zu ermöglichen. Die SZ sollte ihrer Fürsorgepflicht als bestimmender Gesellschafter gerecht werden und Resozialisierungshelfer engagieren. Es ist nie zu spät für eine gute Tat!

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  7. Fidel C. Ruiz09.04.12, 22:54

    Das ist bei uns in der ZV momentan Thema Nummer 1. Ob das der Geschäftsführer verdient hätte oder nicht. So´n Schmarrn. Bretterst du mit 120 über die Landsberger und wirst geblitzt, dann musst du zahlen. Und tust du das nicht, darfst du ein paar Tag ein Stadelheim ausruhen. Ist bei jedem so. Wenn ein Geschäftsführer meint, für ihn gelten die Gesetze nicht, dann muss er halt lernen, dass die für ihn auch gelten. Traurig ist nur, dass die Süddeutsche Zeitung sich so etwas leistet.

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  8. Wer die deutsche Rechtsordnung nicht respektiert, muss die Härte des Gesetzes spüren!

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  9. Welchen Charakter braucht man, um in einer Führungsposition so etwas zu veranstalten. Und wer duldet das alles!?

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  10. Auch wir haben die Verhältnismäßigkeit im BR-Gremium diskutiert. Das Problem ist doch, dass uns die SZ-Logistik und die SZ durch den vorgeschobenen GF ignorieren, ausbremsen und vera…. . Jede uns zustehende und für die Vertretung der Beschäftigteninteressen notwendige Information, Beteiligung und Mitbestimmung wird uns verweigert bzw. verschwiegen. Alles muss über das Arbeitsgericht eingeklagt oder über die Einigungsstelle geklärt werden. Und auch dabei wird verzögert, was das Zeug hält. Die Arbeitgebervertreter (einschließlich Anwalt) vermitteln den Eindruck, vollkommen unvorbereitet zu Verhandlungen und Einigungsstellen zu kommen. Bei jedem Treffen heißt es, das weiß ich nicht, das kenne ich nicht, das habe ich nicht bekommen. Der Arbeitgeber informiert offensichtlich nicht mal seinen Anwalt. Der Arme! Naja, dann weiß er ja, wie es uns geht. Fazit ist, wir haben keine andere Möglichkeit mehr gesehen als mal etwas bis zum Ende durchzukämpfen. "Eingefahren" ist er ja nicht, aber der Schreck sitzt!! Hoffentlich.

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  11. Hoffentlich wird diese ZV durch dieses Verhalten nicht finanziell ruiniert. Bei diesen Kosten müsste ja schon die Insolvenz an der Bürotür kratzen!?

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  12. Der Arbeitgeber musste hier ja offensichtlich erst einmal vom Arbeitsgericht belehrt werden, dass er den Betriebsrat informieren bzw. beteiligen muss. Die Auskunft hätte er von der Rechtsabteilung des SV sicher billiger bekommen. Dann hält er sich weiter nicht daran, obwohl ihm das Gericht schon mal eingeschärft hat und provoziert damit ein Ordnungsgeld. Und das zahlt er dann nicht. Das glaubt man doch nicht, oder? Wenn ein Geschäftsführer so viel Geld für so viel Ignoranz übrig hat, dann ist doch offensichtlich genug Geld für eine Lohnerhöhung da, oder?!

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