17.04.2012

Von Schlüsseln und anderen Märchen

In der Hultschiner Straße und teilweise auch in "Mitarbeiterversammlungen" der ZVs werden Gerüchte gestreut, um die Kolleginnen und Kollegen der ZVZ oder die Betriebsräte zu diskreditieren.

Gerücht Nr. 1: Die Schlüsselbunde wären vor der Abgabe so manipuliert worden, dass sie danach tagelang neu sortiert werden mussten. Fakt ist: Die Beschäftigten der ZVZ wurden an ihrem letzten Arbeitstag - 29.2.2012 - höchst vorsorglich ausgesperrt. Sie kamen also weder an Schlüssel noch Tourenbücher heran. Die Touren wurden vielmehr von der SZ Logistik neu zusammengestellt, damit ja kein Indiz für einen Betriebsübergang  nach § 613a BGB vorliegt. Das hatte zur Folge, dass alle Schlüsselbunde neu sortiert werden mussten. Wie man am Beispiel sieht, ist das eine Sissyphus-Arbeit und jede/r Zusteller/in kann sich vorstellen, was da los war. Das haben sich aber einzig und allein die SZ Logistik bzw. die Gesellschafter eingebrockt.

Gerücht Nr. 2: Die ZV-Betriebsräte würden sich selbst die besten Zustelltouren zuschustern. Fakt ist:  Betriebsräte können sich keine Touren "zuschustern". Im Gegenteil, die Betriebsräte kämpfen ja gerade darum, dass die Tourenbesetzungen transparent werden und interne Ausschreibungen erfolgen. Dagegen halten die Geschäftsleitungen der Zustellbetriebe an der Meinung fest, dass die Besetzung von Touren in das Weisungsrecht des Arbeitgebers fällt, also völlig willkürlich erfolgen kann. Im übrigen: die Betriebsräte der ZVZ haben "ihre" Touren seit vielen Jahren - teilweise seit Jahrzehnten! - getragen.

Gerücht Nr. 3: Die Betriebsräte würden unendlich viele Kosten produzieren. Fakt ist: Kosten werden von Geschäftsführern produziert, die sich jeder vernünftigen Zusammenarbeit verschließen, die Betriebsräte über nichts informieren und zu nichts anhören. Worüber sich Münchner Arbeitsrichter/innen schon wiederholt sehr gewundert haben. Fakt ist auch: Betriebsratsarbeit findet während der üblichen Arbeitszeit statt und wird nicht zusätzlich vergütet. Einzige Ausnahme sind Betriebsratsstunden, die aufgrund der besonderen Lage der Arbeitszeit in der Freizeit geleistet werden. Dies kommt in der Zeitungszustellung regelmäßig vor - alleine schon deshalb, weil es überall an Zusteller/innen fehlt. Kosten werden von der Arbeitgeberseite produziert - sie den Betriebsräten in die Schuhe schieben zu wollen, ist nichts weiter als schäbige "Gegenpropaganda".

13 Kommentare:

  1. Diese Unterstellungen sind mal wieder typisch. Man braucht hier nicht mehr viel sagen! Es ist einfach nur beschämend, wie hier der Ruf der Zeitungszusteller/innen durch diese Äußerungen und Vorgehensweisen beschmutzt und diskreditiert wird. Zusteller/innen, die zum Teil seit mehr als 20 Jahren für die Zeitung tätig waren, werden mit Kübel voll Dreck beworfen! Aber die Herren schämen sich nicht einmal. Dabei bemerken sie noch nicht einmal, dass sie sich selber ins Knie schießen. Man braucht sich nur anschauen, was sie in den letzten Wochen angerichtet haben - Abonnenten vergrault, Anzeigenkunden verschreckt, nur weiter so!

    AntwortenLöschen
  2. Diese Unterstellungen sind eine bodenlose Frechheit! Ich habe gekündigt. Der "gepflegte" Umgangston in der ZVMC tut den Rest. Die Geschäftsführer können dann in Zukunft selber zustellen, statt Leute niederzubrüllen.

    AntwortenLöschen
  3. Liebe ZVZler, behalt´s euren Stolz und lasst euch von diesen Hanswurschten nicht tratzen. Die erledigen sich bald selbst.

    AntwortenLöschen
  4. Eigenfehler einzugestehen benötigt Charakter. Und da der auf dem Weg in den Münchner Osten verloren gegangen ist, muss man ja für das Zustelldesaster in München City ein paar Schuldige finden. Was für ein Abgrund an Charakterlosigkeit.

    AntwortenLöschen
  5. Der fesche Hans24.04.12, 23:03

    Da kannst nur noch speibn.

    AntwortenLöschen
  6. Werner-M. Benesch24.04.12, 23:27

    Ist das der Schlüsselbund von einem der Zusteller, die den Job geschmissen haben, nachdem sie gerade die erste Abrechnung bekommen haben? Oder hat einer der Edel-Zusteller aus dem Führungskader den Schlüssel, äh das Handtuch geworfen?

    AntwortenLöschen
  7. Uschi Bögl24.04.12, 23:40

    Streng genommen handelt es sich hier ja wohl um üble Nachrede, Rufschädigung und Verleumdung - und ich bin der Meinung, das Maß ist voll.
    Hier findet eine Kollektivverurteilung aller ZVZ Zusteller statt. DIE haben schlecht gearbeitet, DIE haben Schlüssel manipuliert. Was soll das? Sollen die Verbreiter dieser Botschaften, die uns ja leider nicht bekannt sind, doch endlich mal Namen nennen, sodass jeder Betroffene sich dann auch verteidigen kann oder gegebenenfalls auch wehren kann, falls nötig vor Gericht. Oder hat man vielleicht keine Namen??
    Fakt ist doch, dass wir noch nicht einmal eine Quittung über die zurückgegebenen Schlüssel erhielten, während wir jedoch umgekehrt bei Erhalt jeden Schlüssel quittieren mussten. Jetzt sieht man ja wozu das geführt hat. Mit einer seriösen Abwicklung hatte das ganz und gar nichts zu tun.
    Zu Weihnachten erhielten wir einen Brief, in dem unter anderem Henry Ford wie folgt zitiert wurde: "Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst" (welch eine Ironie - rückblickend betrachtet). Darauf möchte ich heute sehr gerne ebenso mit Henry Ford antworten: "Misserfolg ist lediglich eine Gelegenheit, mit neuen Ansichten noch einmal anzufangen".
    Den Übergang auf die ZVMC haben nicht wir gegeigt, meine Damen und Herren, denn wir waren nicht dabei. Aber mit Sicherheit wäre eine ernst gemeinte Neuordnung der Zustellung mit professionellem Personal, wie wir, die Zusteller der ZVZ es sind, reibungslos verlaufen.

    AntwortenLöschen
  8. Zaphod Beeblebrox25.04.12, 00:08

    Wenn doch die K-Panzerwaffe der SZ Logistik und der Zustellchef der SZ Logistik himself Geschäftsführer sind, ist so viel Kompetenz und Zustell-"Philosophie" vorhanden, dass das Zustell-Desaster nur duch bösartige Zusteller verursacht worden sein kann.

    AntwortenLöschen
  9. Da arbeitet wohl die "Abteilung Gegenpropaganda" in der Hultschiner Straße! Mit einem Abgrund an Bösartikgeit gegenüber Beschäftigten, die viele Jahre engagiert für das liberale Weltblatt gearbeitet haben - und mit billigen Lügenmärchen gegenüber Betriebsräten. Erbärmlich!

    AntwortenLöschen
  10. Werner Benesch27.04.12, 00:15

    Liebe Frau Bögl, wie Recht Sie haben! Nach meiner Ansicht wäre es schon längst an der Zeit, dass sich Zusteller/innen endlich rechtlich wehren! Wie Sie sagen, das Maß ist überschritten!!! Ihr Werner Benesch

    AntwortenLöschen
  11. Werner Benesch27.04.12, 00:26

    Nachtrag: Dieses Zustellchaos, die entsorgten Touren bzw. Zeitungen müssen ja irgendwie "kommuniziert" werden. Dabei spielt ein Märchen mehr keine Rolle! Die Schuld wird einfach durchgereicht bis ganz Unten.

    AntwortenLöschen
  12. Uschi Bögl30.04.12, 00:13

    Lieber Herr Benesch,
    was halten Sie denn davon, wenn wir beide eine DEMO der Zusteller organisieren. Ich habe zwar bislang keine Ahnung davon, aber man lernt ja viel in dem Job und sicher gäbe es da ein paar liebe Menschen, die uns mit Rat und Tat zur Seite stünden. Ein eloquenter Kollege, siehe Beitrag "Sonntags am Telefon..." hat uns "durchgezählt" und demnach sind wir 1477. Man darf davon ausgehen, dass wir seit Sonntag wieder eher weniger als mehr geworden sind, aber übersehen würde man uns trotzdem nicht. Zum 1. Mai werden wir's leider nicht mehr schaffen, aber vielleicht sollten wir ernsthaft darüber nachdenken.
    Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende.
    Uschi Bögl

    AntwortenLöschen
  13. Udo Filthaut30.04.12, 00:14

    Lieber Bejo
    "Schlüssel und andere Märchen" muss ich geringfügig korrigieren: Tatsache ist, dass nicht alle Kolleg/Innen von der Zustellung am letzten Tag ausgenommen waren, sondern "lediglich" die Mitglieder des Betriebsrats. Mit der Erklärung, dass so Manipulationen an den Schlüsseln sowie anderen Sabotageakte unterbunden werden sollen.

    Udo Filthaut, BR ZVZ

    AntwortenLöschen