25.10.2012

Wer kennt Mr. X?

Mehrere Zusteller/innen berichten von einer seltsamen Erscheinung. Zu nächstlicher Stunde stand plötzlich ein unbekannter Mensch vor ihnen, nenen wir ihn "Mr. X", und verlangte, dass ab sofort alle Antworten auf Reklamationen oder Kundenanfragen nur noch an ihn zu richten seien. Dazu übergab er einen kleinen Abrisszettel, auf dem eine griechische E-Mail-Adresse gekritzelt war.

Nichts gegen Griechenland, die Wiege der abendländischen Kultur. Der Auftritt hatte aber weder etwas mit der Kultur der Hellenen und nicht einmal mit der schon arg verwitterten Kultur des Hauses etwas zu tun. Weder konnte sich "Mr. X" legitimieren, noch war zu erfahren, in wessen Auftrag er genau handelt. (Aufgrund der ausgefeilten "Firmen"- und "Auftraggeber-"Struktur kommen da ja mehrere infrage). Auch von Geschäftsführerseite war nichts über die Tätigkeit eines "Qualitätskontroll"-Was-auch-immer bekannt geworden.

Auf zarte Hinweise, dass es den Zusteller/innen vertraglich ausdrücklich verboten ist, Kundendaten herauszugeben, reagierte "Mr. X" mit dem Hinweis, das werde den "Gebietsleiter" auf den Plan rufen. Das wundert dann gleich noch mehr. Denn in den letzten Jahrzehnten der Münchner Zeitungszustellung wurde niemals ein "Qualitätskontrolleur" oder "Gebietsleiter" je gesichtet.

Also, verehrte SZ Logistik, dürfen wir einmal an Ihre Adresse fragen, ob sich hier ein Scharlatan durch das nächtliche München treibt - oder es tatsächlich plötzlich diese Funktionen gibt? Und wie wäre es, diese Menschen dann einmal vorzustellen und zu sagen, welchen Auftrag sie von wem haben?

Wie war das gleich noch mal mit dem Leitbild des Süddeutschen Verlags: "Ziel des verlegerischen Engagements ist es, einen wesentlichen Beitrag zu leisten für das Leben, das Arbeiten und die Selbstbestimmung des einzelnen in einer sozialverpflichteten, freiheitlich-demokratischen und marktwirtschaftlichen Gesellschaft."  Warum nur kommt uns dieses Leitbild immer wie Hohn vor??

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