17.07.2012

Rasanter Auflagenverlust für die SZ in München

Die SZ hat vom 1. Quartal 2010 auf das erste Quartal 2012 in München fast 7 % bei der verkauften Auflage eingebüßt. Sie fiel um 7.669 Exemplare auf 105.291 Exemplare. Das meldet MEEDIA unter Bezug auf die IVW-Statistik. Leider ist nicht aufgeschlüsselt, welche Verluste im Einzelverkauf und welche im Abogeschäft erlitten wurden. Massive Auflagenverluste, dramatischer Zustellermangel - in dieser Situation auch noch langjährige Zusteller unter Angabe falscher Gründe einfach rauszuwerfen, zeigt den völligen Realitätsverlust bei Verantwortlichen im SZ-Hochhaus. Kaum zu glauben, aber leider wahr, wie eine früher einmal honorige Zeitung von realitätsfernen  und willfährigen Obersparkommissaren an die Wand gefahren wird...

25 Kommentare:

  1. Ist doch klar, dass die Auflage sinkt! Neben dem Zustellärger beim "Auftragsentzug" ZVH + ZVZ sowie der Unzufriedenheit mit dem Lokal-/Regionalteil gibt es ja auch noch das in Zustellkreisen (und besonders auch Verteilstellenkreisen) bekannte Phänomen "Schwarzabo", mit dem sich manche ein Zubrot verdienen. Und dann gibt´s ja auch noch einen blühenden Geschäftszweig mit REtouren der "Selbstständigen", welche die Stummen Verkäufer bestücken.

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  2. Nachtrag: Ich habe sogar gehört, dass es Unteroberwichtel geben soll, die unter der Hand auch mal was für 50 Cent pro Stück verkaufen,was NICHT bedrucktes Papier ist. Sondern etwas ist, was im Hochhaus verwaltet wird....

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  3. Die sollen doch Absacken... Ich habe leider, leider kein Mitleid mehr mit dieser Zeitung, für die zu arbeiten uns früher immer mit ein bisschen Stolz erfüllt hat. Vorbei! Jeder hat das Management, das er verdient. Wer hier noch
    Schöne Grüße ein Ur-Altzusteller

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  4. Roadrunner25.07.12, 22:41

    Hallo aus Bremen,
    soso, in München also massiver Auflagenverlust! Davon merken wir hier in Bremen im Moment wenig. Und damit meine ich nicht unseren Weser Kurier bzw. die Bremer Nachrichten, sondern die Zeitung aus dem unsozialen Verlagshaus, sprich Süddeutsche.
    Wir werden seit Monaten mit massig Zugängen der SZ bombadiert. Gut, oft sind es nur Probeabos, viele bleiben aber auch dabei. So kompensiert man also seine Auflagenverluste in der bayerischen Metropole. Und vor lauter Panik vor sinkenden Anzeigenpreisen (die ja Auflagenabhängig sind) liefert man uns Zustellern dann auch noch Schrottadressen, die nicht existieren. Und wir haben dann den Stress und suchen nach nicht vorhandenen Namen und Hausnummern.
    Solidarische Grüße aus Bremen

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  5. chbeck-verdi.blog25.07.12, 22:44

    Ist doch klar!!! Wenn immer mehr Menschen immer weniger verdienen können sie sich auch immer weniger kaufen. Eingespart wird dann an Sachen die man nicht lebensnotwendig braucht.
    Auch bei BECK in Nördlingen sind die Arbeitgeber zum Entschluss gekommen, dass die Drucker und Helfer in der Produktion zu viel verdienen. Tarifflucht und Einzelverträge sind dabei herausgekommen.
    Wenn das so weitergeht kann nur ein Generalstreik in allen Bereichen helfen!!!
    Wer noch nicht in einer Gewerkschaft ist sollte sehr schnell in eine eintreten.
    Gruß aus Nördlingen
    www.chbeck-verdi.blog

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  6. Zephod_Beeblebrox25.07.12, 22:53

    Jawoll, bald werden die Sektkorken knallen. Die ZVZ billig abgewickelt, es ist ja kein Geld da. Bei den Neuverträgen 30 Prozent Lohnsenkung durchgedrückt. Die paar, die sich gewehrt haben, sind bald rausgekegelt und die anderen maulen zwar, haben aber keinen A... in der Hose. Das läuft also alles ganz prima. Da hat sich das Führungsteam der SZ Logistik den Oberskrupellos-Sparorden verdient! Ach so, die Auflage geht in München leider in den Keller? Und die Zustellung bricht immer mehr zusammen? Ja mei, das kriegen wir schon noch in den Griff. Spätestens, wenn die SZ für die Rest-Leser im "Hallo"-Format kommt!

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  7. Captain Future25.07.12, 23:04

    Die Münchner Auflage der SZ sinkt? Komisch. Dabei klappt doch alles so gut. OB Christian Ude bekommt zu Hause 2 Wochen lang keine SZ. (Siehe TV-Bericht!) Was soll´s, wir haben halt keine Feuerwehren mehr. (Der Stammzusteller war krank, wie ich von Kollegen erfahren habe). In einer langen Wohnstraße in edler Wohnlage bekommt die rechte Straßenseite eine andere Ausgabe als die linke Straßenseite. Was soll´s, wir haben doch Sabris! Die Abrechnungen stimmen hinten und vorne nicht mehr. Was soll´s, die Zusteller rechnen doch eh nicht nach. Also, alles in bester Ordnung auf dem sinkenden Schiff.

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  8. Ist der Ruf erst ruiniert,
    geht´s bergab ganz ungeniert

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  9. Werner Benesch25.07.12, 23:14

    Dieser Auflagenverlust ist schon abenteuerlich in der SZ Geschichte! Naja, man sieht wie die "Macher" das einst linksliberale Blatt in die Bedeutungslosigkeit manövrieren. Bei so viel Missmanagement darf es nicht verwundern, wenn sich die Leser/innen distanzieren. Es fällt schwer, noch die HoOffnung zu haben, dass irgendjemand diesen Wahnsinn stoppen kann, bevor es mit der Leserzahl in München noch weiter bergab geht.

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  10. @Anonym 25.7.: Um welche Stücke es sich hierbei handelt, ist ja kein Geheimnis unter uns!? Wenn Kommunen, Gemeinden und Städte die Adressen von uns Bürger/innen verkaufen dürfen, dann können wir doch auch in das Geschäft einsteigen? Wo liegt hier ein oder das Problem!? Man nennt dies Wettbewerb!!! Der Kurs steht z.Z. bei 0,70 – 1 € pro „Exemplar“!

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  11. Es soll ein Pärchen in München geben, die 25 "Abos" liefern, die am Verlag völlig vorbei gehen. Das interessiert aber offensichtlich niemand.,Aber wehe ein Zusteller benötigt mal 1,2 oder 3 Zeitungen mehr, dann ist die Hölle los.

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  12. Werner Benesch26.07.12, 23:39

    Ich kann den einen oder anderen Kommentar leider bestätigen! Will hier keine Namen nennen, aber es sind gerade jene, die sich im Winde drehen und, wie Zaphod Beeblebrox sagt, keinen A…. in der Hose haben.

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  13. Die Logistik-Chefs können wirklich stolz sein, auf das, was sie erreicht haben! Ihr wackerer Kampf gegen langjährige, zuverlässige und erfahrene Zusteller/innen und gegen Betriebsräte wird reiche Früchte zum Wohle der Süddeutschen Zeitung haben. Die würde schließlich bei der Zustellung sehr viel Geld sparen - wenn sie denn noch etwas zuzustellen hätte....

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  14. Ich muss leider zugeben, dass ich mit einer gewissen Freude sehe, dass die Zeitung, für die ich bald 20 Jahre lang an 300 Tagen im Jahr früh um 4 durch München gestapft bin, ins Schlingern gerät. Das bleibt nicht aus, wenn Arroganz, Zynismus und Gewissenlosigkeit zur Richtschnur im Management wird. Ich bin mit einer Lüge entlassen worden und werde auch noch um einen Sozialplan beschissen, weiß also, wovon ich rede.

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  15. Ooha, was hier alles öffentlich wird!

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  16. @Roadrunner 25.7.: Hallo Roadrunner, schön dass man mal wieder was von euch hört. Was bei euch momentan abgeht, hat alles seinen Grund!
    Jetzt werdet ihr noch gebraucht und benutzt. Ihr dürft für diese „Antreiber“ mit Probeabos fleißig Daten sammeln – Straßenverzeichnis aktualisieren, Haushalte erfassen, PLZ bereinigen usw.... - Und wenn das alles schön gemacht ist, dann kommt die Zerschlagung. Es ist noch nicht 12:00 Uhr, wir könnten bundesweit den Ton vorgeben und den Herren klar machen, dass SOZIAL und MITEINANDER nicht nur Wörter sind!!! Ohne Zusteller/innen können die Zeitungen ihre Abos in der Pfeife rauchen. Das heißt: Wir sind WICHTIG!!!

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  17. Tja, Sabris macht es möglich!!!

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  18. Nightingale31.07.12, 16:59

    @ Anonym + Werner Benesch 25.7.: Täglich 25 Schwarzabos,
    20€ pro Stück im Monat x 25 = 500 €! Das sollte der Geschäftsleitung schon zu denken geben. Ach so, sorry, die behauptet ja, dass hier die Hälfte gelogen ist! Dann wären das 12,5 Abos - und die sind auch kein Kavaliersdelikt!

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  19. @ Anonym 25.7.: … Was sind schon 25 Blindläufer?
    Die Grossisten - Jost und Trunk - werden durch Unerhand-Zulieferung von Ausgleichsstücken an Schreibwarengeschäfte und Kioske geschädigt. Grüße alle in der ZVS!

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  20. Sprecht ihr von dem regen "Handel" zwischen Unterföhring und Ismaning? Der ist doch längst kein Geheimnis mehr.

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  21. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  22. @ Anonym 25.07.12/22:32: Plaudereien aus dem Nähkästchen: sehr interessant! Und wo bleibt der Datenschutz bei dem genannten Adressenskandal?

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  23. Auflagenverlust, kein Geld für einen Sozialplan aber Feste feiern wie sie fallen. Wie Dreist sind denn diese „Schacher“?

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  24. Werner Benesch31.07.12, 18:59

    Die Entwicklung ist kein Wunder. Es wird ja nur noch darauf geschaut, wie billig die Zusteller/innen der ZVZ und alle anderen über den Tisch gezogen werden können! "Zustelloptimierung", angerichtet mit Scheinheiligkeit und Verdrehungen, bringt halt entsprechende Vertriebsergebnisse. Und das böse Spiel geht weier, siehe Betriebsfeier ZVT 21.07. und das Schreiben der Geschäftsführung vom 20.07. dazu. Traurig, traurig, mehr sog i net.

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  25. Werner Benesch31.07.12, 22:28

    Die Auflagenverluste sind logische Folge der Verlagspolitik. Es geht nicht darum, eine zuverlässige Zustellung zu erhalten, für die gerade die "Alt-Zusteller" ein ganz wichtiger Eckpfeiler sind. Vielmehr konzentriert sich das Management ausschließlich darauf, wie billig die Zusteller/innen über den Tisch gezogen werden können! Verdrehung und Scheinheiligkeit genießen dabei hohe Priorität. Siehe Schließung der ZVZ!! Und siehe die "Betriebsfeier" der ZVT am 21.07. und das Schreiben vom 20.07. von der Geschäftsführung. Da kann man nur sagen traurig, traurig. Besonders zynisch ist das Gebrabbel vom "wesentlichen Beitrag für das Leben, Arbeiten und die Selbstbestimmung" im Unternehmensleitbild des SV. Das ist das, was der Verlag bei den Zusteller/innen als allerletztes will!!

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